Gold

Bereits in der Kupferzeit begannen die Menschen, Gold zu verarbeiten. Seine Seltenheit, seine Schwere und die Beständigkeit seines Glanzes üben auf uns seit damals die gleiche Faszination aus.

Das Edelmetall Gold, sprachlich abgeleitet aus dem indogermanischen Wort für „gelb“ und „glänzend“, hat die Ordnungszahl 79 und das Elementsymbol „Au“, das sich von dem lateinischen Namen „Aurum“ ableitet. Gold hat bei Raumtemperatur einen festen Aggregatzustand und eine metallisch gelbe Farbe; als Folie gewalzt lässt es weißes Licht grünlich-blau durchschimmern.

Gold schmilzt bei 1064 °C und lässt sich aufgrund seiner geringen Härte von 2,5 bis 3 auf einer Skala von 1 bis 10 leicht verarbeiten. Die für viele Einsatzzwecke erwünschte Härte erreicht man durch das Legieren von Gold mit anderen Metallen, sehr häufig mit Silber und Kupfer. Da umgangssprachlich mit dem Begriff „Gold“ auch seine Legierungen bezeichnet werden, spricht man bei reinem Gold von „Feingold“. Der Goldanteil in Legierungen wird mit Handelsangaben angegeben, die in etwa dem Promilleanteil des Goldes entsprechen. Die Handelsangabe „Gold 375“ gibt demnach an, dass die damit bezeichnete Legierung 375 Promille Feingold enthält.

Neben dem Einsatzzweck in der Schmuckproduktion wird Gold auch in vielen anderen Bereichen eingesetzt. In der Elektronik werden die sehr gute elektrische Leitfähigkeit, die guten Verarbeitungsmöglichkeiten und die Korrosionsbeständigkeit geschätzt, die beiden letztgenannten Eigenschaften treffen auch für die Beliebtheit von Gold in der Zahnheilkunde zu. In der Optik wird Gold wegen seiner sehr guten Reflexionseigenschaften bei infrarotem und sichtbarem Licht bis 700 Nanometern eingesetzt.

Die größte Bedeutung hat Gold als inflationsbeständige Wertanlage und in der Schmuckproduktion. Kulturhistorisch hat Gold eine jahrtausendealte Geschichte als Metall, das aufgrund seiner edlen Beschaffenheit, Seltenheit und seiner guten Verarbeitungseigenschaften Werkstoff für viele Schmuck- und Ritualgegenstände war.